Ab wie viel Personen macht Gruppenarbeit kreativer?

1. Februar 2024 Kommentare deaktiviert für Ab wie viel Personen macht Gruppenarbeit kreativer?

Spoiler: Einer Studie nach macht Teamarbeit zu zweit am kreativsten, so zu lesen in Scinexx-Blog. Sicherlich gilt das auch für Lerngruppen. Der Grund, warum größere Gruppen nicht unbedingt auch besser sind, obwohl viel mehr Schöpfungshöhe zu erwarten wäre, ist der Umstand, dass sich die Menschen zu häufig dem Gruppenkonsens (ich sag dazu immer: Gruppendruck) beugen. Hm, ganz ehrlich?! Das kann mir nicht passieren. Und das hat außerdem eine Geschichte, die mich nachhaltig darin bestätigt hat.

Es war ein Erlebnis während des Assessments zum Andragogik-Diplom. Obwohl ich damals in dem Setting, das man uns durchlaufen ließ, die Befürchtung hatte, mit meinem „Eigensinn“ mein Prüfungsergebnis zu versauen, blieb ich standhaft in meiner Ablehnung eines bestimmten Vorgehens. Ich ging zwar letztendlich dann doch mit der Gruppe weiter, machte aber hinlänglich klar, dass ich das nur notgedrungen täte, damit die gestellte Aufgabe eben irgendwie noch fortgeführt werden konnte. Das Ende vom Lied: Alle tappten in die Gruppen-Denkfalle, die sich schließlich als Sackgasse herausstellte. (Nicht immer liebe ich es, Recht zu behalten.)

Jedoch – statt einem „Tadel“, ich hätte mich mit meinen „Eigensinn“ gruppenfeindlich verhalten, kam ziemlich unerwartet das Lob der Dozentin, mein Standing wäre prima gewesen und der Situation vollkommen angemessen. Volle Punktzahl also. Hurra. (Der Gruppe hat das natürlich nicht so sehr gefallen, beliebt sein wollen geht anders, definitiv.)

Seitdem gehe ich lockerer mit mir selbst um, wenn es wieder einmal dazu kommt, dass ich die Gruppenmeinung nicht vollumfänglich für mich gelten lassen kann. Und ich kann den fehlgehenden oder stagnierenden Prozess gut abwarten. Denn im Grunde ist ein falsches oder fantasieloses Ergebniss, das man korrigieren oder später noch verbessern kann, immer noch besser, als gar nicht voran zu kommen, stimmt’s?!

Persönliches Fazit: Mein immer schon gehabtes Gefühl, alleine oder zu zweit am kreativsten zu sein, hat mich offenbar nicht getrogen.

Übrigens: Allein ist man ja eigentlich nie, da man sich immer auch Anregungen durch das Internet holen kann. Sehe ich durchaus als Sparringspartner, wie auch die KI-Tools welche sein können. Aber nach wie vor habe ich nicht so recht die Lust, sie zu benutzten. Doch das ist wieder ein anderes Thema … 😉

Übrigens 2: Wenn es doch zu größeren Gruppen kommt, die miteinander kreativ werden sollen, geht’s manchmal weniger um das Ergebnis an sich, sondern um das Verhältnis zueinander. Sozusagen auf der Metaebene. Ist doch auch okay. Wie seht ihr das?

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